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Wettern wider widriges Wetter

 

 

Wie vom Blitz getroffen poltern Menschen gegen Wetterüberraschungen wie Schnee im Winter. Wetterkritik als verbales Donnerwetter ist Schicksalsschelte bzw. Forderung nach besseren Chemtrails und längeren Wintertagen. Gegen nichts lässt sich so trefflich wettern wie wider widriges Wetter.

Aber auch  schönes und mittleres Wetter stürmt die Charts der Gesprächsthemen, wenn uns Menschen nach einer dahin plätschernden Konversation ist. Wetterunglück verbindet, und Pech hat auch der Wetterjournalismus, dem es nicht nur bei Flutkatastrophen die Wortwahl verhagelt. Bloß Pech liegt vor, wenn die Opfer nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Das Sprachzentrum ist nicht nur in Heißzeit, sondern auch zur  Sintflut ausgetrocknet.

Meteorologie bedeutet, dass etwas in die Berichterstattung einschlägt. D'rum mögen sich die Wettervorhersager nicht weiter aus dem Fenster lehnen als mit der Prognose: Es wird wettern! Sonst könnten sie nass werden. Sonst droht medialer Donnergroll, und die Gewitterziege kommt noch ihrer Bestimmung nach.

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